Fachkraft im Entwicklungsdienst (FiED) als Berater*in - Bereich Tourismusentwicklung und Organisationsstärkung

Die GIZ führt in Kooperation mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt und im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Vorhaben „Fachkräftefonds für kommunale Partnerschaften weltweit“ durch. Ziel ist es, durch Fachkräfte die Partnerschaften zwischen Kommunen und kommunalen Unternehmen auszubauen und entwicklungspolitisch relevante Projekte voranzutreiben. Die Partnerschaft zwischen der Region Tawusch in Armenien und dem Landkreis Regen besteht seit 2011 und fokussiert sich auf die Tourismusentwicklung. Auch die Partnerschaft mit der Stadt Wanadsor, Hauptstadt der Region Lori, besteht seit zehn Jahren und zeichnet sich durch eine dynamische Zusammenarbeit aus, die das Potenzial der Region für nachhaltige touristische Entwicklung nutzt. Ziel des Fachkrafteinsatzes ist es, die Tawusch Destination Management Organization (DMO) und die Stadtverwaltung von Wanadsor bei der Entwicklung und Umsetzung effektiver Tourismusstrategien zu unterstützen. 

• Analyse der organisatorischen Bedürfnisse und Potenziale der Tawusch DMO sowie Erarbeitung eines umfassenden strategischen Plans zur Weiterentwicklung der Organisation und ihres Dienstleistungsangebots
• Durchführung gezielter Schulungen und Maßnahmen zur Stärkung der organisatorischen Fähigkeiten der DMO, einschließlich der Unterstützung bei der Implementierung der entwickelten Organisationsstrategie und der Sicherstellung finanzieller Nachhaltigkeit
• Analyse der touristischen Potenziale und Bedürfnisse von Wanadsor und Erstellung einer umfassenden Strategie zur Förderung des Tourismus in enger Zusammenarbeit mit regionalen Akteuren und der Lori DMO
• Unterstützung der Stadtverwaltung von Wanadsor bei der Entwicklung und Implementierung einer starken Markenidentität und einer zielgerichteten Marketingstrategie, um die touristische Attraktivität der Stadt nachhaltig zu steigern
• Erarbeitung konkreter Projektvorschläge zur Förderung der Tourismusentwicklung in Tawusch und Wanadsor sowie Aufbau und Stärkung von Netzwerken und Partnerschaften mit regionalen und internationalen Akteuren zur Sicherung der notwendigen Finanzierung und Kooperation

• Bachelor-Abschluss in Tourismusmanagement, Hospitality Management, Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, nachhaltige Entwicklung oder einem verwandten Bereich
• Mehrjährige Berufserfahrung in der Tourismusentwicklung, im Destination Management, Destination Marketing oder in verwandten Bereichen
• Fundierte Kenntnisse im Projektmanagement, einschließlich Planung, Budgetierung, Ressourcenallokation, Risikomanagement und Leistungskontrolle
• Vertrautheit mit Tourismusmarketingstrategien, digitalen Marketing-Tools, Social-Media-Plattformen und Techniken des Destinationsbrandings
• Starke analytische Fähigkeiten, strategisches Denken und Problemlösungskompetenz zur Bewältigung komplexer Herausforderungen im Bereich Tourismus
• Ausgezeichnete Kommunikations-, Verhandlungs- und Präsentationsfähigkeiten sowie Erfahrung im Schreiben von Förderanträgen und Fundraising, sehr gute Schreib- und Redaktionsfähigkeiten
• Fähigkeit, selbstständig und kollaborativ in einem dynamischen, multikulturellen Umfeld zu arbeiten
• Fließende Englischkenntnisse; weitere Sprachkenntnisse in Armenisch, Deutsch oder Russisch sind von Vorteil

Wanadsor ist die drittgrößte Stadt Armeniens und befindet sich im nördlichen Teil des Landes. Sie ist das Verwaltungszentrum der Provinz Lori und liegt in einer gebirgigen Region.  Der öffentliche Nahverkehr in Wanadsor wird hauptsächlich durch Minibusse und Taxis bedient, mit eingeschränkter Abdeckung in entlegeneren Gebieten. Ein Privatfahrzeug wird für mehr Bewegungsfreiheit empfohlen.  Die Stadt liegt etwa 120 km von der Hauptstadt entfernt, und der Transport zwischen Wanadsor und Jerewan ist durch verschiedene regelmäßige (Sammel-)Taxis gut organisiert und dauert etwa 2 Stunden.  Die Gesundheitseinrichtungen in Wanadsor sind einfach, aber funktional, mit öffentlichen und privaten Kliniken. Es gibt nur begrenzte Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Wanadsor. Für schulische Bildung bietet das UWC Dilijan College (ca. 35 km von Wanadsor entfernt) einen international anerkannten Lehrplan und hohe Bildungsstandards und zieht Schüler der Oberstufe (Klassen 11-12) aus aller Welt an. Zusätzlich bietet das COAF Smart Center im Dorf Debet (ca. 25 km von Wanadsor entfernt) Bildungs- und Nachmittagsprogramme, die sich auf die Entwicklung von Fähigkeiten und innovatives Lernen für verschiedene Altersgruppen konzentrieren. Wanadsor ist generell eine sichere Stadt mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Wie in jeder Stadt ist es jedoch ratsam, vor allem nachts die üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Die lokale Gemeinschaft ist freundlich, und es gibt keine größeren Sicherheitsbedenken. Wanadsor bietet verschiedene Freizeitmöglichkeiten, darunter Parks, Museen und die Nähe zu Naturlandschaften wie Wäldern und Bergen. Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und das Erkunden nahegelegener historischer Stätten (z.B. die Klöster Haghpat und Sanahin) sind beliebt. Grundkenntnisse in Armenisch sind für alltägliche Interaktionen von Vorteil, obwohl Russisch weit verbreitet ist. Englisch wird außerhalb des Arbeitsumfelds weniger häufig verwendet. Die Position kann häufige Reisen innerhalb der Region(en) erfordern, insbesondere nach Idjevan, umliegende Dörfer und die Hauptstadt Jerewan. 

Die Sicherheitslage erfordert eine erhöhte Wachsamkeit. Es gelten vor Ort besondere Vorsorgemaßnahmen für GIZ-Mitarbeiter*innen. Den Vorgaben zu Sicherheitsmaßnahmen der GIZ ist zu jeder Zeit Folge zu leisten. Bitte informieren Sie sich grundsätzlich auch über landesspezifische Hinweise des Auswärtigen Amts. Die GIZ ist mit einem professionellen Sicherheitsrisikomanagement vor Ort. Vereinzelt kann es zu für das Arbeitsumfeld besonderen Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kommen. Von Seiten der GIZ bestehen keine Einschränkungen für die Mitausreise von Familienmitgliedern. Bitte beachten Sie, dass allgemeine sowie persönliche Lebensumstände im Einsatzland rechtlich wie gesellschaftlich auf eine andere Akzeptanz treffen können. Gerne stehen wir Ihnen hierzu mit unserer langjährigen Erfahrung beratend zur Seite.

Weitere Informationen über landesspezifische Hinweise des Auswärtigen Amts unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/.

Der Entwicklungsdienst der GIZ freut sich über Bewerber*innen mit abgeschlossener Berufsausbildung und / oder abgeschlossenem Studium, die über mindestens eine zweijährige relevante Berufserfahrung verfügen. Sie besitzen darüber hinaus die deutsche Staatsbürgerschaft oder die Staatsangehörigkeit eines anderen EU-Mitgliedsstaates.  

Die Bereitschaft zu regelmäßigen Dienstreisen wird vorausgesetzt.

Bei allgemeinen Fragen unterhaltsberechtigter Partner*innen zur Beschäftigung vor Ort – Kontaktieren Sie uns gerne unter: map@giz.de.

Bitte beachten Sie die Bestimmungen der landesspezifischen Impfregularien für die Einreise und das Arbeiten im Einsatzland.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Bewerbungen grundsätzlich nur über unser E-Recruiting-System annehmen und bearbeiten können. Nach Bestätigung der erfolgreich erstellten Bewerbung bitten wir Sie, Ihren Spam / Junk Ordner regelmäßig zu überprüfen, da E-Mails unseres eRecruiting-Systems von manchen Providern als Spam eingestuft werden. 

Grundlage für den Dienst als Fachkraft im Entwicklungsdienst, auch bekannt als Entwicklungshelfer*innen im Sinne des EhfG,  ist das Entwicklungshelfergesetz (EhfG) sowie ein darauf basierendes umfangreiches Leistungspaket. Dazu gehört unter anderem die gezielte fachliche und persönliche Vorbereitung. Wir bieten Ihnen eine Mitarbeit in einer innovativen, weltweit tätigen entwicklungspolitischen Institution. Ihre Kompetenzen sind in einem interdisziplinären Team vor Ort gefragt.

Die GIZ ist Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt. Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt im Unternehmen sind uns wichtig. Alle Mitarbeiter*innen sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sozialer Herkunft, sexueller Orientierung.

Wir unterstützten Chancengleichheit und freuen uns über Bewerbungen von Menschen mit Behinderung.